OneImage
·
privacyEXIFgeotagssecurity

So entfernst du Standortdaten (Geotags) aus Fotos, um deine Privatsphäre zu schützen

So entfernst du Standortdaten (Geotags) aus Fotos, um deine Privatsphäre zu schützen

In deinen Fotos können versteckte GPS-Koordinaten stecken, die verraten, wo du wohnst, arbeitest oder deine Zeit verbringst. Erfahre, was Geotags sind, warum sie für die Privatsphäre wichtig sind und welche sicheren Wege es gibt, Standortdaten vor dem Teilen aus Bildern zu entfernen.

Fotos online zu teilen wirkt harmlos: ein Sonnenuntergang vom Balkon, das neue Auto in deiner Einfahrt, ein Selfie vor deinem Lieblingscafé. Doch hinter den Pixeln speichern moderne Kameras still und leise Standortdaten – oft präzise GPS-Koordinaten – direkt in der Datei. Diese Geotags können verraten, wo du wohnst, wo deine Kinder zur Schule gehen oder wo du dich gerne aufhältst.

Wenn dir Privatsphäre und Sicherheit wichtig sind, solltest du dir angewöhnen, Standortdaten aus Fotos zu entfernen, bevor du sie veröffentlichst. Dieser Leitfaden erklärt:

  • Was Geotags und EXIF-Metadaten sind
  • Warum Standortdaten ein Risiko darstellen
  • Wie du prüfst, ob deine Fotos Geotags enthalten
  • Welche Möglichkeiten es gibt, Standortdaten auf Handy, Computer und online zu entfernen
  • Wie du mit dem OneImage EXIF Remover Geotags schnell und sicher entfernst

---

Was sind Geotags und EXIF-Metadaten?

Wenn du mit einem Smartphone oder einer Digitalkamera ein Foto machst, speichert das Gerät nicht nur das Bild selbst. Es schreibt zugleich EXIF-Metadaten (Exchangeable Image File Format) in die Datei. Diese versteckten Daten können enthalten:

  • GPS-Breite und -Länge (also deinen Standort)
  • Datum und Uhrzeit der Aufnahme
  • Marke und Modell der Kamera
  • Belichtungszeit, ISO, Brennweite und andere technische Einstellungen

Sind die Ortungsdienste der Kamera aktiviert, enthalten die EXIF-Metadaten häufig sehr genaue GPS-Koordinaten. Genau das sind Geotags – eingebettete Standortmarkierungen in deinen Fotos.

Für sich genommen können Geotags durchaus praktisch sein:

  • Fotos nach Orten sortieren („zeig mir alle Bilder aus Paris“)
  • Sich erinnern, wo ein bestimmtes Foto aufgenommen wurde
  • Fotos in Apps besser sortieren und durchsuchbar machen

Sobald du die Dateien aber außerhalb deiner privaten Mediathek teilst, können Geotags zu einem echten Privatsphäre-Risiko werden.

---

Warum Standortdaten in Fotos ein Privatsphäre-Risiko sind

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass andere nur das Bild sehen. Wenn du jedoch die Originaldatei hochlädst, kann jede Person mit etwas Know-how in den Metadaten nachsehen, wo das Bild aufgenommen wurde.

Das kann unter anderem offenlegen:

  • Wohnadresse oder Viertel – ein scheinbar beiläufiges Foto im Wohnzimmer oder in der Einfahrt kann präzise GPS-Daten enthalten.
  • Tagesabläufe – über längere Zeit geteilte Fotos zeichnen nach, wo du arbeitest, Sport treibst oder Freunde triffst.
  • Aufenthaltsorte von Kindern – Fotos von Schule, Spielplatz oder Freizeitaktivitäten machen sensible Orte in ihrem Umfeld sichtbar.
  • Sensible oder private Orte – Kliniken, Schutzunterkünfte, religiöse Orte oder politische Veranstaltungen lassen sich anhand von Geotags identifizieren.

Auch wenn die meisten nie in Metadaten schauen werden, reicht eine einzige böswillige Person, um aus einem harmlosen Post ein Sicherheitsproblem zu machen.

Weitere, subtilere Risiken:

  • Doxxing: Kombiniert mit anderen öffentlich zugänglichen Informationen helfen Geotags dabei, Identität und Adresse zu ermitteln.
  • Physische Sicherheit: Urlaubsfotos in Kombination mit älteren, geotaggten Bildern deines Zuhauses können signalisieren, dass deine Wohnung gerade leer steht.
  • Berufliche Risiken: Journalist:innen, Aktivist:innen und öffentliche Personen können unbeabsichtigt Treffpunkte oder Quellen preisgeben.

Der sicherste Ansatz ist klar: Standortdaten vor dem Teilen aus Fotos entfernen.

---

Entfernen Plattformen Geotags automatisch?

Einige soziale Netzwerke und Messenger-Apps entfernen beim Hochladen oder Versenden die meisten EXIF-Metadaten (einschließlich GPS). Andere behalten einen Teil oder alle Daten bei – insbesondere in Modi wie „Originalqualität“ oder wenn du Bilder „als Datei“ verschickst.

Selbst wenn eine Plattform Metadaten für öffentliche Beiträge entfernt, bleiben Probleme bestehen:

  • Wenn du eine Originaldatei sendest (z. B. als E-Mail-Anhang, Cloud-Link oder „Dokument“ im Messenger), bleiben EXIF-Daten in der Regel vollständig erhalten.
  • Wenn du ein Foto von einer Plattform herunterlädst und auf einer anderen erneut hochlädst, übernimmt der neue Dienst alle Metadaten, die noch vorhanden sind.
  • Wenn du Fotos in einen Cloud-Speicher sicherst und Download-Links teilst, enthalten diese Dateien fast immer EXIF-Daten.

Da sich das Verhalten der Plattformen unterscheidet und jederzeit ändern kann, solltest du dich nicht darauf verlassen. Besser ist es, die Entfernung der Standortdaten zu einem festen Bestandteil deines eigenen Workflows zu machen.

---

Wie du prüfst, ob ein Foto Standortdaten enthält

Bevor du Daten entfernst, willst du vielleicht wissen, was tatsächlich enthalten ist. So prüfst du schnell, ob ein Bild Geotags hat.

Auf dem Smartphone

iOS (iPhone):

  1. Öffne die App Fotos und wähle ein Bild aus.
  2. Wische nach oben oder tippe auf das Symbol ⓘ (Info).
  3. Wenn du eine Karte oder eine Adresse siehst, enthält das Foto Standortdaten.

Android (je nach Hersteller):

  1. Öffne deine Galerie- oder Fotos-App und wähle ein Bild.
  2. Suche nach einem Menüpunkt wie „Details“, „Informationen“ oder „Mehr“.
  3. Wenn dort Breiten-/Längengrad, eine Karte oder ein Ortsname angezeigt werden, ist das der Geotag.

Am Computer

Windows:

  1. Klicke mit der rechten Maustaste auf die Datei und wähle Eigenschaften.
  2. Wechsel in den Tab Details.
  3. Scrolle zu den GPS-Feldern – sind sie ausgefüllt, enthält das Bild Standortdaten.

macOS (Finder + Vorschau):

  1. Klicke im Finder mit der rechten Maustaste auf das Foto und wähle Informationen einblenden, oder öffne es in Vorschau.
  2. In Vorschau: Werkzeuge → Informationen einblenden, dann den Tab i und den Bereich GPS wählen.
  3. Wenn du Koordinaten oder eine Karte siehst, sind Geotags vorhanden.

Wenn du eine schnellere, visuelle Kontrolle möchtest, ohne Betriebssystem-Menüs zu durchsuchen, kannst du auch einen EXIF-Viewer im Web oder einen EXIF-Entferner verwenden, der dir Metadaten vor dem Löschen anzeigt.

---

Wie du Geotags für zukünftige Fotos deaktivierst

Am besten ist es, Geotags gar nicht erst aufzeichnen zu lassen.

Auf dem iPhone (iOS)

  1. Öffne Einstellungen → Datenschutz & Sicherheit → Ortungsdienste.
  2. Tippe auf Kamera.
  3. Stelle den Zugriff auf Nie (kein Standort) oder Beim nächsten Mal oder beim Teilen fragen, wenn du mehr Kontrolle möchtest.

Ab jetzt enthalten neue Fotos keine Standortdaten mehr, solange du sie nicht ausdrücklich erlaubst.

Auf Android

Die genaue Bezeichnung hängt vom Hersteller ab, meist gilt:

  1. Öffne die Kamera-App.
  2. Tippe auf das Zahnrad-Symbol für die Einstellungen.
  3. Suche nach einer Option wie Standort speichern, Geotagging oder Ortungs-Tags.
  4. Deaktiviere sie.

Das Abschalten von Geotags ändert nichts an bereits bestehenden Fotos. Für ältere Bilder, die du teilen möchtest, musst du die Standortdaten weiterhin manuell entfernen.

---

Möglichkeiten, Standortdaten aus vorhandenen Fotos zu entfernen

Es gibt mehrere Wege, Geotags aus bestehenden Bildern zu entfernen. Die beste Methode hängt davon ab, wie viele Fotos du hast, welche Geräte du nutzt und wie technikaffin du bist.

1. OneImage EXIF Remover nutzen (im Browser, lokal)

Wenn du eine einfache, datenschutzfreundliche Lösung suchst, die komplett im Browser läuft, ist OneImage EXIF Remover eine gute Wahl.

Wichtige Vorteile:

  • Läuft direkt im Browser – Bilder werden nicht auf einen Server hochgeladen.
  • Entfernt sämtliche EXIF-Metadaten, inklusive GPS-Informationen.
  • Unterstützt JPG, PNG, WebP und HEIC (iPhone).
  • Kann mehrere Bilder auf einmal für eine Batch-Bereinigung verarbeiten.

So geht’s:

  1. Öffne die Seite OneImage EXIF Remover.
  2. Ziehe deine Fotos per Drag & Drop hinein oder wähle sie über einen Dialog aus.
  3. Optional: Sieh dir die Metadaten an, um zu prüfen, welche Informationen enthalten sind (inklusive GPS).
  4. Klicke auf EXIF entfernen.
  5. Lade die bereinigten Bilder herunter – ohne Geotags und ohne versteckte Metadaten.

Diese Methode eignet sich besonders, wenn:

  • du maximalen Datenschutz möchtest (Dateien verlassen dein Gerät nicht),
  • du Fotos vor dem Upload in soziale Netzwerke, vor dem Versand an Kund:innen oder vor einer öffentlichen Veröffentlichung bereinigen willst,
  • du viele HEIC-Fotos vom iPhone verarbeitest und keine Lust auf manuelle Konvertierung hast.

2. Eingebaute Werkzeuge des Betriebssystems nutzen

Sowohl Windows als auch macOS bieten grundlegende Funktionen zum Entfernen von Metadaten, auch wenn sie für große Mengen eher unhandlich sind.

Unter Windows:

  1. Rechtsklick auf das Bild → Eigenschaften → Details.
  2. Unten auf Eigenschaften und persönliche Informationen entfernen klicken.
  3. Wähle entweder:
  • „Kopie erstellen, bei der alle möglichen Eigenschaften entfernt wurden“, oder
  • „Folgende Eigenschaften aus dieser Datei entfernen“ und markiere GPS-/Standort-Felder.
  1. Änderungen speichern oder künftig nur die bereinigte Kopie teilen.

Das funktioniert, ist aber mühsam, wenn du viele Dateien hast, und nicht besonders komfortabel.

Unter macOS:

macOS bietet im Finder keinen direkten „EXIF entfernen“-Knopf, aber du kannst:

  • Bilder über Vorschau exportieren (wodurch teils Metadaten entfernt werden), oder
  • auf eine spezialisierte App bzw. ein Skript (z. B. exiftool) zurückgreifen, wenn du mit solchen Tools vertraut bist.

Für die meisten Menschen ist ein EXIF-Werkzeug im Browser einfacher und weniger fehleranfällig als Skripte oder mehrere kleine Programme.

3. Mobile Apps verwenden (wenn du hauptsächlich am Handy arbeitest)

Wenn du deine Bilder vor allem auf dem Smartphone verwaltest, findest du in App Store und Google Play zahlreiche Apps, mit denen du:

  • EXIF-Metadaten anzeigen (inklusive Karte)
  • Standortdaten entfernen
  • teilweise sogar die Position bearbeiten oder fälschen kannst

Achte dabei unbedingt auf Berechtigungen und Datenschutz. Manche Apps laden deine Fotos zum Verarbeiten auf ihre Server – genau das, was du vermeiden möchtest. Prüfe, ob die Verarbeitung lokal erfolgt, und lies die Datenschutzerklärung, bevor du sensibelere Bilder mit einer App teilst.

---

Beste Praktiken für sicheres Teilen von Fotos

Sobald du weißt, wie man Geotags entfernt, geht es darum, daraus eine Gewohnheit zu machen. Einige praktische Empfehlungen:

1. Vor dem Teilen bereinigen

Mach dir zur Regel, Standortdaten vor dem Upload zu entfernen:

  • Beiträge in sozialen Netzwerken (Instagram, TikTok, X/Twitter, Facebook)
  • Anzeigen und Kleinanzeigen (Bilder von zu Hause)
  • Persönliche Webseiten, Portfolios oder Blogs
  • Online-Communities und Foren

Ein einfacher Workflow könnte so aussehen:

  1. Ziehe die Bilder in ein EXIF-Entfernungstool (z. B. OneImage).
  2. Lade die bereinigten Versionen in einen Ordner wie „Sicher zum Teilen“.
  3. Nutze beim Hochladen nur Dateien aus diesem Ordner.

2. Originale für dich behalten

Manchmal möchtest du Geotags bewusst behalten – etwa für deine eigene Chronik oder die Suche nach Aufnahmeorten. Das ist völlig in Ordnung, solange du Originale und Freigabekopien trennst:

  • Bewahre geotaggte Originale in deiner privaten Mediathek oder in Backups auf.
  • Verwende für alles, was das Haus verlässt, eine bereinigte Kopie ohne EXIF.

So profitierst du privat von Geotags, ohne sie öffentlich preiszugeben.

3. Besonders vorsichtig mit Kinder- und Zuhause-Fotos

Wenn ein Foto Folgendes zeigt:

  • Kinder
  • Innen- oder Außenansichten deines Zuhauses
  • Fahrzeuge mit erkennbaren Kennzeichen
  • markante Punkte in der Nähe deines Wohnorts

Behandle es als sensible Aufnahme. Entferne Geotags konsequent und denke über zusätzliche Schutzmaßnahmen nach, etwa das Verpixeln von Gesichtern oder Nummernschildern.

4. Alte öffentliche Alben überprüfen

Wenn du seit Jahren Fotos hochlädst, ohne je an Geotags gedacht zu haben, lohnt es sich, ältere Inhalte zu prüfen:

  • Facebook-Alben oder alte Beiträge auf anderen Plattformen
  • Geteilte Alben in Google Fotos oder ähnlichen Diensten
  • Online-Galerien oder frühere Blogposts

Du kannst zwar nicht immer kontrollieren, was Drittdienste mit EXIF-Daten machen, aber du kannst:

  • alte Bilder durch bereinigte Versionen ersetzen, wo es möglich ist,
  • besonders heikle Fotos löschen,
  • die Sichtbarkeit mancher Alben einschränken.

---

EXIF- und Standortbereinigung als einfache Routine

Geotags und EXIF-Metadaten sind unsichtbar, aber mächtig. Sie können unbemerkt offenlegen, wo du lebst, wohin du gehst und welche Muster dein Alltag hat. Die gute Nachricht: Standortdaten aus Fotos zu entfernen ist einfach, wenn du die richtigen Werkzeuge kennst – und die Bildqualität bleibt unverändert.

Zusammengefasst:

  • Prüfe, ob deine Fotos EXIF-Metadaten mit GPS-Informationen enthalten.
  • Deaktiviere Geotags in deiner Kamera oder auf dem Smartphone, wenn du sie nicht brauchst.
  • Entferne Standortdaten aus bestehenden Bildern, bevor du sie teilst – über Systemfunktionen, vertrauenswürdige Mobile-Apps oder ein EXIF-Tool im Browser.
  • Nutze Werkzeuge wie OneImage EXIF Remover, um alle Metadaten (inklusive GPS) für mehrere Bilder direkt im Browser und ohne Upload zu entfernen.

Wenn du dir vor dem Klick auf „Veröffentlichen“ ein paar Sekunden Zeit nimmst, reduzierst du drastisch die Menge an persönlichen Informationen, die du preisgibst. Es ist, als würdest du dein Foto in einen Umschlag stecken: Das Bild bleibt sichtbar, aber die Absenderadresse steht nicht mehr außen drauf.

Dein zukünftiges Ich – und deine Privatsphäre – werden es dir danken.